Insights 05.06.2025
Tag der Umwelt 2025: „Unser Wasser wertschützen“
Marc Pion

Wasser und Energie sind zwei Seiten derselben Medaille – beide sind elementare Lebensgrundlagen und zentrale Hebel für nachhaltige Transformation. Zum heutigen Tag der Umwelt 2025 mit dem Motto „Unser Wasser wertschützen“ wird deutlich, wie eng die Ziele des Umweltschutzes mit dem Handeln innovativer Technologieunternehmen verknüpft sind.
PAUL verfolgt die Mission, Gebäude klimapositiv zu machen – mit smarter Steuerung, sektorübergreifender Effizienz und ohne unnötige Ressourcenverschwendung. Genau darin liegt die Verbindung: Wer Energie spart, schützt indirekt auch Wasser – ob durch weniger fossile Erhitzung oder durch effizientere Kreisläufe in der Gebäudetechnik.
Schutz unserer Wasserressourcen gewinnt an Relevanz
Am 5. Juni 2025 steht der Weltumwelttag unter dem Motto „Unser Wasser wertschützen“. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) lenkt damit den Fokus auf eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit: den nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser. In Zeiten zunehmender Trockenperioden, lokaler Wasserknappheit und verschärfter Umweltbelastungen gewinnt der Schutz unserer Wasserressourcen an Relevanz – ökologisch, ökonomisch und gesellschaftlich.
Wasser ist systemrelevant und kritische Ressource
Wasser ist nicht nur Grundlage allen Lebens, sondern auch systemrelevant für Energieversorgung, Landwirtschaft, Industrie und öffentliche Gesundheit. Die aktuelle Forschung zeigt deutlich: Durch Klimawandel und menschliche Übernutzung geraten Grundwasserleiter unter Druck, Oberflächengewässer verlieren an Qualität und Biodiversität, und hydrologische Extreme wie Dürren und Starkregen nehmen in Intensität und Häufigkeit zu (IPCC 2023).
Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser, denn Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück.
Thales von Milet, 624 - 546
Herausforderung: Wasserqualität und -verfügbarkeit
In Deutschland ist die Situation ambivalent: Zwar gelten über 90 % des Trinkwassers als hochwertig, jedoch zeigen Erhebungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie, dass nur 8 % der Oberflächengewässer einen „guten ökologischen Zustand“ erreichen. Hauptursachen sind Einträge aus Landwirtschaft (v.a. Nitrat und Pestizide), kommunalen Kläranlagen sowie Versiegelung und Flächenverbrauch. Zugleich sinken in einigen Regionen, etwa in Ostdeutschland, die Grundwasserstände kontinuierlich – mit Folgen für Naturhaushalt, Landwirtschaft und Trinkwasserversorgung.
Klimawandel verschärft die Wasserproblematik
Modellierungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) prognostizieren für die kommenden Jahrzehnte eine Zunahme von Trockenjahren und Hitzewellen. Dies führt nicht nur zu landwirtschaftlichen Ertragsverlusten, sondern auch zu Nutzungskonflikten zwischen Industrie, Bevölkerung und Naturschutz. In urbanen Räumen geraten zudem Kühlung und Abflussmanagement an ihre Grenzen. Die Bundesregierung verweist deshalb in ihrer Nationalen Wasserstrategie auf die Notwendigkeit robuster, dezentraler und klimasensibler Wassermanagementsysteme.
Wertschätzung beginnt mit Daten, Planung und Innovation
„Unser Wasser wertschützen“ bedeutet vor allem: verstehen, bewerten und handeln. Der Aufbau flächendeckender Monitoringsysteme, der Schutz von Wasserschutzgebieten und die Integration von Wasseraspekten in Stadt- und Infrastrukturplanung sind zentrale Handlungsfelder. Technologische Innovationen – etwa digitalisierte Wasserverbräuche, Kreislaufsysteme in der Industrie oder wassersparende Agrartechnik – bieten effektive Instrumente zur Reduktion des Wasserfußabdrucks. Unternehmen, Kommunen und Bürger:innen sind gleichermaßen gefordert, Ressourcenverantwortung als strategisches Leitmotiv zu verankern.
Wasserpolitik muss zur Querschnittsaufgabe werden
Politisch bedeutet der Tag der Umwelt 2025 ein klares Signal: Wasser gehört in den Mittelpunkt sektorübergreifender Strategien – von der Energiewende über Biodiversitätsschutz bis hin zur sozialen Gerechtigkeit. Gerade sozial schwache Regionen und vulnerable Bevölkerungsgruppen sind häufig zuerst von Wasserkrisen betroffen. Der Zugang zu sauberem Wasser muss daher als Teil einer gerechten Transformation begriffen und gesichert werden.
Ressource Wasser ist nicht selbstverständlich
Der Tag der Umwelt 2025 ist mehr als eine symbolische Mahnung. Er erinnert daran, dass die Ressource Wasser nicht selbstverständlich ist – auch nicht in einem wasserreichen Land wie Deutschland. Um unser Wasser dauerhaft zu schützen, braucht es eine Kombination aus politischem Willen, wissenschaftlicher Evidenz und technologischer Intelligenz. Denn nur wer Wasser wertschätzt, kann auch seinen wahren Wert erhalten.