Insights 22.03.2024
Optimierung von Wärmenetz und Heizung durch künstliche Intelligenz
Kristina Klehr
Mittels künstlicher Intelligenz wird das Wärmenetz dann permanent auf den tatsächlichen Bedarf der angeschlossenen Nutzer eingeregelt. Das heißt, im Vergleich zum statischen oder dynamischen hydraulischen Abgleich, sorgt das PAUL Regelsystem automatisch und dauerhaft für einen adaptiven hydraulischen Abgleich.
Klimaziele, Wärmewende, GEG – Die aktuellen Herausforderungen der Gebäudewirtschaft
Der stetig steigenden Energieverbrauch sowie die schädlichen CO2-Emissionen sind Treiber des Klimawandels und mit über 38% sind Gebäude einer der größten Verursacher weltweit. Mit den Zielen der Wärmewende hat die Gebäudewirtschaft einen klaren Auftrag diese Treiber zu reduzieren. Innerhalb der nächsten 6 Jahren bis 2030 müssen die Treibhausgase um 55% gesenkt werden.
Die damit einhergehenden Herausforderungen, vor denen die Gebäudewirtschaft steht, sind enorm. Viele herkömmliche Lösungen, um den Energie- und CO2-Verbrauch zu senken, kosten viel Geld, Zeit und weitere Ressourcen. Hinzu kommt das Bedürfnis einer gerechten und nachhaltigen Mieterpolitik mit sozial verträglichen Mieten bzw. Nebenkosten. Währenddessen steigen die Energiepreise und die CO2-Steuer weiter an.
Mittels Digitalisierung des Wärmenetzes und künstlicher Intelligenz zu mehr Energieeffizienz
Das Regelsystem PAUL Performance setzt am Wärmenetz des Gebäudes an, optimiert die bestehende Heizung und digitalisiert die zentrale Gebäudetechnik, indem Sensoren und so genannten Aktoren – motorisierte Ventile – an die bestehende Warmwasser- und Heizungsanlage im Keller angebracht werden. Das ist schnell und minimalinvasiv möglich und ohne, dass die Wohnungen der Bewohner betreten werden müssen.
Die Sensoren erfassen in Echtzeit relevante Daten. Aus Bedarfsverhalten, Lage, Außentemperatur und technischer Ausstattung entsteht ein transparentes, digitales Profil des Gebäudes, das über PAUL Live, dem digitalen Gebäudezwilling, jederzeit eingesehen werden kann. In dem für den Kunden abrufbaren Dashbord ist die Anlage mit Darstellung aller Datenpunkte übersichtlich 1:1 visualisiert, so dass Temperaturen bzw. Temperaturverläufe in Echtzeit verfolgt werden können.
Mittels künstlicher Intelligenz wird das Wärmenetz dann permanent auf den tatsächlichen Bedarf der angeschlossenen Nutzer eingeregelt. Das heißt, im Vergleich zum statischen oder dynamischen hydraulischen Abgleich, sorgt das PAUL Regelsystem automatisch und dauerhaft für einen adaptiven hydraulischen Abgleich.
Nimmt man den Energiespareffekt bei der Warmwassererwärmung und der Heizleistung gemäß ihrem Anteil am Gesamtbedarf zusammen, so kommt man auf mindestens 15 % Energieeinsparung für das gesamte Gebäude. Das bedeutet gleichzeitig eine Einsparung von CO2-Emissionen und eine Verbesserung der Energieeffizienzklasse des Gebäues. Ohne den Bedarf einer Anfangsinvestition spart man so an sinkenden Energiekosten und einer Reduktion der CO2-Steuer ohne Verzicht auf Komfort bei den Bewohnern. Die Pflichten aus dem GEG werden erfüllt.
Von mehr Energieeffizienz im Wärmenetz zur Klimaneutralität der Bestandsimmobilie
Dort, wo das Regelsystem PAUL Performance aus einem bestehenden Netz ein effizientes Netz macht, setzt die Energieplattform PAUL Net Zero den Grundstein für die Klimaneutralität. Grundsätzlich können alle, die bereits PAUL Performance nutzen, auf PAUL Net Zero aufstocken.
PAUL Performance macht Bestandsimmobilien „Wärmepumpen ready“. Das heißt alle, die darüber nachdenken ihr bestehendes Heizsystem mit fossilen Energieformen wie Öl, Gas und Fernwärme gegen eine Wärmepumpe zu tauschen, finden mit dem PAUL Regelsystem eine hervorragende Voraussetzung.
Sofortige Effekte und zukünftige Auswirkungen
Das PAUL Regelsystem bietet der Gebäudewirtschaft und den Bewohnern jetzt eine Lösung – schnell und kostenneutral. Die Energie und CO2-Einsparung läuft ab Zeitpunkt der Inbetriebnahme und trägt sofort zur Zielerreichung der Wärmewende bei. PAUL ist zukunftsgerichtet und hält sein Commitment vertraglich für mindestens 10 Jahre. In dieser Zeit wird die Energieersparnis so hoch wie möglich gehalten. Weiterer Bestand kann innerhalb eines Jahres optimiert werden. Mithilfe der nun effizienten Wärmenetze im Gebäude können die Immobilien im nächsten Schritt mit Photovoltaik und Wärmepumpe ausgestattet werden.